Kita-Betreuungszeiten sicherstellen

Julia_Söhne

Verlässliche Kita-Betreuungszeiten sind für viele Freiburger Familien ganz zentral: Sie ermöglichen es, den Alltag zwischen Familie und Beruf zu bewältigen, und eröffnen beiden Eltern berufliche Perspektiven. Eine gesicherte Kinderbetreuung ist damit nicht nur ein Schlüssel zur Gleichberechtigung und zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Sie wird auch zunehmend zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor für unsere Stadt. Auch wenn Freiburg bei der Anwerbung von Erzieher:innen vergleichsweise gut dasteht, macht sich der bundesweite Fachkräftemangel auch hier bemerkbar, wie Julia Söhne, Fraktionsvorsitzende und Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss ausführt: „Wir müssen diese Herausforderung proaktiv angehen und rechtzeitig Alternativmodelle entwickeln, die ein stabiles Ganztagesangebot sicherstellen. Denn ansonsten besteht die Gefahr pauschaler Kürzungen der Betreuungszeiten, eines schleichenden Ausdünnens der Nachmittagsbetreuung und einer weiteren Überlastung der pädagogischen Fachkräfte. Das wollen wir verhindern.“

„Offenburger Modell“ als Vorbild für zuverlässige Betreuungsangebote?

Auf Antrag unserer Fraktion wurde im letzten KJHA-Ausschuss das „Offenburger Modell“ vorgestellt. Kern dieses Modells sind ergänzende Betreuungszeiten für die Nachmittagsstunden im Ü3-Bereich, die nicht durch das Fachpersonal, sondern durch externe Träger – in Offenburg der Malteser Hilfsdienst – angeboten werden. Diese wurden gezielt an Standorten eingeführt, an denen nicht ausreichend Fachkräfte vorhanden sind. Zur Entlastung des Personals wurden auch zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen und mehr Heilpädagog:innen eingesetzt.

„Die Maßnahmen haben es Offenburg ermöglicht, zuverlässige Betreuungsangebote zu schaffen, das Fachpersonal zu entlasten und damit die Qualität zu steigern“, so Julia Söhne. Ein erster Erfahrungsaustausch habe bereits gezeigt, dass hieraus wertvolle Anregungen für die künftige Entwicklung des Betreuungsangebots in Freiburg zu gewinnen sind: „Klar ist aber auch, dass die Kinderbetreuung durch einen externen Träger viele Fragen aufwirft und auch Befürchtungen auslöst. So muss beispielsweise die Beitragsübernahme bei Eltern mit niedrigem Einkommen sichergestellt oder Lösungen für Kinder mit erhöhtem Inklusionsbedarf gefunden werden. Ganz wesentlich ist für uns für alle weiteren Schritte eine gute und breite Kommunikation zwischen allen Beteiligten, insbesondere mit den pädagogischen Fachkräften und der Elternschaft.“

Weitere Informationen findet ihr hier

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